Erfahrung bis zur praktischen Prüfung
AlterFahrschueler
schrieb am Montag, 27. April 2015
Hallo an alle,
bislang habe ich (eifrig) hier im Forum mitgelesen, wollte jetzt aber doch noch mal etwas beitragen.
Ich bin einer der etwas späteren Fahrschüler: ich habe meinen Führerschein erst mit 34 Jahren angefangen. In meiner Jugend hat mir leider das Geld gefehlt und danach habe ich ihn nicht wirklich gebraucht. In den letzten Monaten hat sich in mir etwas geregt und ich hatte einfach Lust Autofahren zu lernen. Da es vielleicht auch die eine oder den anderen, etwas älteren Fahrschüler bzw. Mitleser gibt, wollte ich mal von meinen bisherigen Erlebnissen und Erfahrungen berichten.
Zum Jahreswechsel 2014/2015 habe ich mir fest vorgenommen, mich bald anzumelden. Es hat dann zwar noch bis Februar gebraucht, bis ich die richtige Fahrschule gefunden habe, dann ging es aber los.
Die erste Theoriestunde Mitte Februar war schon ein besonderes Erlebnis, da ich im Durchschnitt doppelt so alt wie alle anderen Anfänger war und mich daher ein wenig fehl am Platze gefühlt habe. Auch einige der Fahrlehrer waren knapp jünger oder nur wenig älter als ich. Es hat auch nicht lange gedauert, bis ich dann "Opa" genannt wurde - allerdings hat das die ganze Stimmung immer sehr aufgelockert, so dass ich letztlich wirklich gerne in den theoretischen Unterricht gegangen bin. Das ich schräg angesehen werden könnte, weil man mit 34 erst anfängt, ist überhaupt nicht vorgekommen - alle haben ja letztlich das gleiche Ziel vor Augen und da spielt das Alter - zumindest im theoretischen Unterricht - wenig Rolle.
Nach den ersten sechs Doppelstunden Theorie, habe ich mich für die praktischen Stunden angemeldet, da ich diese möglichst zeitgleich machen wollte. Ich habe wenig Vergleichsmöglichkeiten mit jüngeren Fahrschülern, aber ich hatte anfangs wirklich Schwierigkeiten, die zahlreichen Handgriffe, Spiegelblicke, Blinker, Schalter und Knöpfe zu bedienen und dann noch den Verkehr im Blick zu haben.
Hat das Eine einigermaßen funktioniert, ging etwas Anderes wieder daneben. So konnte ich relativ schnell und gut hochschalten, dafür aber umso schlechter die Spur halten. Was mich in dieser ersten Zeit wirklich bei der Stange gehalten hat, war mein sympatischer Fahrlehrer, mit dem ich mich sehr gut verstanden habe. Ich dachte bis dahin, dass ich wohl an die 100 Stunden im Fahrschulauto verbringen werde, bis ich das alles verinnerlicht haben würde.
Nach der 6. Doppelstunde kam dann aber die plötzliche Eingebung. Auf einmal konnte ich (meistens) richtig schalten, ich habe mehr als nur das vor mir fahrende Fahrzeug im Blick gehabt und wir konnten die ersten Sonderfahrten machen. Kleinere Probleme blieben aber nach wie vor (vor allem mein Abstand zu rechts parkenden Autos), so dass ich hier nochmal zehn weitere Doppelstunden gebraucht habe, um mich einigermaßen sicher zu fühlen (abgesehen von kleineren Fehlern).
Mein Fahrlehrer hat sich oft die Haare gerauft und viel "gemeckert", aber immer konstruktiv und meist auch entspannt- zumal ich auch mal eine "pampige" Antwort geben konnte und wir gut miteinander können.
Insgesamt bin ich aber froh, das Projekt Führerschein noch in Angriff genommen zu haben und vielleicht liest ja der eine oder andere Unentschlossene noch mit und kriegt dadurch doch noch einen Anstoß, es auch zu versuchen.
Die theoretische Prüfung habe ich jetzt Anfang April mit 0 Fehlern bestanden, so dass jetzt die praktische Prüfung ansteht. Die ist am Donnerstag um 7:30 Uhr! Langsam macht sich auch bei mir die Aufregung breibt und ich hoffe, dass alles auch gut ausgeht.
bislang habe ich (eifrig) hier im Forum mitgelesen, wollte jetzt aber doch noch mal etwas beitragen.
Ich bin einer der etwas späteren Fahrschüler: ich habe meinen Führerschein erst mit 34 Jahren angefangen. In meiner Jugend hat mir leider das Geld gefehlt und danach habe ich ihn nicht wirklich gebraucht. In den letzten Monaten hat sich in mir etwas geregt und ich hatte einfach Lust Autofahren zu lernen. Da es vielleicht auch die eine oder den anderen, etwas älteren Fahrschüler bzw. Mitleser gibt, wollte ich mal von meinen bisherigen Erlebnissen und Erfahrungen berichten.
Zum Jahreswechsel 2014/2015 habe ich mir fest vorgenommen, mich bald anzumelden. Es hat dann zwar noch bis Februar gebraucht, bis ich die richtige Fahrschule gefunden habe, dann ging es aber los.
Die erste Theoriestunde Mitte Februar war schon ein besonderes Erlebnis, da ich im Durchschnitt doppelt so alt wie alle anderen Anfänger war und mich daher ein wenig fehl am Platze gefühlt habe. Auch einige der Fahrlehrer waren knapp jünger oder nur wenig älter als ich. Es hat auch nicht lange gedauert, bis ich dann "Opa" genannt wurde - allerdings hat das die ganze Stimmung immer sehr aufgelockert, so dass ich letztlich wirklich gerne in den theoretischen Unterricht gegangen bin. Das ich schräg angesehen werden könnte, weil man mit 34 erst anfängt, ist überhaupt nicht vorgekommen - alle haben ja letztlich das gleiche Ziel vor Augen und da spielt das Alter - zumindest im theoretischen Unterricht - wenig Rolle.
Nach den ersten sechs Doppelstunden Theorie, habe ich mich für die praktischen Stunden angemeldet, da ich diese möglichst zeitgleich machen wollte. Ich habe wenig Vergleichsmöglichkeiten mit jüngeren Fahrschülern, aber ich hatte anfangs wirklich Schwierigkeiten, die zahlreichen Handgriffe, Spiegelblicke, Blinker, Schalter und Knöpfe zu bedienen und dann noch den Verkehr im Blick zu haben.
Hat das Eine einigermaßen funktioniert, ging etwas Anderes wieder daneben. So konnte ich relativ schnell und gut hochschalten, dafür aber umso schlechter die Spur halten. Was mich in dieser ersten Zeit wirklich bei der Stange gehalten hat, war mein sympatischer Fahrlehrer, mit dem ich mich sehr gut verstanden habe. Ich dachte bis dahin, dass ich wohl an die 100 Stunden im Fahrschulauto verbringen werde, bis ich das alles verinnerlicht haben würde.
Nach der 6. Doppelstunde kam dann aber die plötzliche Eingebung. Auf einmal konnte ich (meistens) richtig schalten, ich habe mehr als nur das vor mir fahrende Fahrzeug im Blick gehabt und wir konnten die ersten Sonderfahrten machen. Kleinere Probleme blieben aber nach wie vor (vor allem mein Abstand zu rechts parkenden Autos), so dass ich hier nochmal zehn weitere Doppelstunden gebraucht habe, um mich einigermaßen sicher zu fühlen (abgesehen von kleineren Fehlern).
Mein Fahrlehrer hat sich oft die Haare gerauft und viel "gemeckert", aber immer konstruktiv und meist auch entspannt- zumal ich auch mal eine "pampige" Antwort geben konnte und wir gut miteinander können.
Insgesamt bin ich aber froh, das Projekt Führerschein noch in Angriff genommen zu haben und vielleicht liest ja der eine oder andere Unentschlossene noch mit und kriegt dadurch doch noch einen Anstoß, es auch zu versuchen.
Die theoretische Prüfung habe ich jetzt Anfang April mit 0 Fehlern bestanden, so dass jetzt die praktische Prüfung ansteht. Die ist am Donnerstag um 7:30 Uhr! Langsam macht sich auch bei mir die Aufregung breibt und ich hoffe, dass alles auch gut ausgeht.