Leerlauf,Standgas,Bremsen
schrieb am Samstag, 14. Dezember 2013
Leerlauf,Standgas,Bremsen
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- Thema
- Re: Leerlauf,Standgas,Bremsen
- Autor
- kk145schrieb am Samstag, 14. Dezember 2013
- Text
- >1.Wenn ich stehe, im Leerlauf bin und Gas gebe bewegt sich das Auto nicht, oder?
Jedenfalls nicht aus eigenem Antrieb. Solange du nicht auf die Bremse trittst (oder die Handbremse angezogen ist) könne das Auto an einer Steigung zurück- bzw. an einem Gefälle vorrollen.
>2.Wenn ich fahre,in den Leerlauf schalte, die Kupplung lagsam kommenlasse rolle ich weiter, oder? Wenn ich jetzt Gas gebe rolle ich trotzdem weiter, oder?
Ja. Im Leerlauf gibt es keine Kraftübertragung zwischen Motor und Rädern.
>3.Wenn ich am Berg stehe rolle ich doch im Leerlauf nach hinten, oder?
Falls du nicht bremst: Ja.
Der Leerlauf wird in der Fahrschule fast gar nicht benutzt. Hat verschiedene Gründe ...
>4.Wenn ich Bremse muss ich doch fast immer die Kupplung treten (entweder gleichzeitig oder danach), oder?
Ganz grundsätzlich sind Bremse und Kupplung zwei getrennte Systeme mit unterschiedlichem Zweck - sonst gäbe es nur ein Pedal. Daher heißt die grundsätzliche Antwort: Nein.
>Also beim Bremsen bis zum Stillstand damit der Motor nicht ausgeht.
Das wäre die Ausnahme vom Grundsatz: Beim Bremsen bis zum Stillstand sind Kupplung und Bremse zu betätigen. Bei der Gefahrbremsung liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Bremse. Wenn man die Pedale so betätigt, dass man mit beiden gleichzeitig am "Anschlag" ist, macht man etwas falsch.
>Beim Bremsen von 40km/h auf 20km/h zum Runterschalten.
Das unterstellt eine Kausalität, die nicht vorliegt. Man bremst nicht "zum Runterschalten". Der Grundsatz heißt: Die Geschwindigkeit bestimmt den Gang.
Der Anfang der Kette ist dein Wunsch, von 40 auf 20 zu verlangsamen. Nehmen wir an, du bist im 3. Gang. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, das Auto zu verlangsamen: Die Motorbremse oder das Bremspedal. Je nach Situation, verwendest du eine der beiden Lösungen, manchmal auch eine Kombination aus beidem.
Das Bremspedal ist das Mittel der Wahl, wenn eine höhere Verzögerung sofort erreicht werden soll oder wenn das Auto bis zum Stillstand abgebremst werden muss. In diesem Fall hier würde man als zunächst einmal auf die Bremse drücken. Außerdem muss während des Bremsvorgangs vom 3. in den 2. Gang geschaltet werden. Dazu muss die Kupplung getreten werden. Sobald dann der neue Gang eingelegt ist, wird wieder eingekuppelt. Abhängig davon, wie stark du gebremst hast und wie lange du für den Gangwechsel brauchst, wird die Kupplung also vor oder nach der Bremse gelöst und sicher nicht vor der Bremse getreten.
Die Enrgie, die über die Bremse abgebaut wird, ist endgültig verloren, daher ist das Bremsen über den Motor zu bevorzugen. Während der Schubabschaltung verbraucht der Motor keinen Kraftstoff, daher ist diese Variante besonders sparsam. Du kannst also einfach den Fuß vom Gas nehmen und das Auto wird langsamer. Um noch mehr zu verzögern, kannst du in den 2. Gang zurückschalten. Wenn es etwas zügiger gehen soll, schaltet man sofort zurück - wenn man noch etwas schneller sein möchte erst wenn die Mindestgeschwindigkeit für den 3. Gang erreicht ist, ca. 30 km/h.
Das klingt jetzt furchtbar kompliziert, weil so viele Fälle zu berücksichtigen sind. In der Praxis ist es deutlich einfacher.
>5.Wenn ich z.B. im 4.Gang kein Gas mehr gebe fahre ich doch weiter mit dem Standgas (ca.1000 Umdrehungen) und kann nicht langsamer werden als diese Geschwindigkeit (ohne ein Pedal zu betätigen), oder?
Wieder: In der Praxis ist das relativ einfach (und ziemlich genau so, wie du sagst), aber in der Theorie gibt es dann schon noch ein paar andere Möglichkeiten.
Wenn die Leistung, die der Motor bei dieser Drehzahl liefern kann, nicht ausreicht, um z.B. eine Steigung nach oben zu fahren, wird das Fahrzeug noch langsamer. Dann kann der Motor ausgehen - man muss dann unbedingt auskuppeln (und zurückschalten, wieder Gas geben, ...). Umgekehrt kannst du deutlich schneller werden, wenn es bergab geht.
